Spannen: So bringst Du Dein Strickwerk in Form

Spannen eines Strickstücks: Der Schlüssel zu einem professionellen Finish

Willkommen zu unserem zweiten Tag der Themenwoche! Heute beschäftigen wir uns mit einer Technik, die oft unterschätzt wird, aber entscheidend für das endgültige Aussehen und die Qualität Deiner Strickprojekte ist: das Spannen eines Strickstücks. Diese Methode hilft, die Form und Struktur Deines fertigen Projekts zu perfektionieren und sicherzustellen, dass es so aussieht, wie Du es Dir vorgestellt hast.

Was ist Spannen?

Spannen ist der Prozess, bei dem ein fertiges Strickstück durch Feuchtigkeit und sanftes Dehnen in die gewünschte Form gebracht wird. Es hilft, die Maschen gleichmäßig zu verteilen, das Strickstück zu glätten und die Endgröße zu erreichen. Ob Du ein Tuch, einen Pullover oder eine Mütze gestrickt hast – Spannen kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Ergebnis ausmachen.

Warum solltest Du Dein Strickstück spannen?

Vorteile des Spannens:

  • Gleichmäßige Maschen: Spannen hilft, die Maschen gleichmäßig zu verteilen und Unregelmäßigkeiten zu glätten.
  • Endgültige Größe: Es stellt sicher, dass Dein Strickstück die richtige Größe und Form hat, insbesondere bei Kleidungsstücken.
  • Musterdefinition: Muster wie Lochmuster oder Zöpfe kommen nach dem Spannen besser zur Geltung.
  • Professionelles Finish: Es verleiht Deinem Strickstück ein poliertes, professionelles Aussehen.

Wann solltest Du ein Strickstück spannen?

Nicht jedes Strickstück muss gespannt werden, aber viele profitieren davon. Hier sind einige Situationen, in denen Spannen besonders nützlich ist:

  • Lace- und Lochmuster: Diese Muster profitieren besonders vom Spannen, da es die Öffnungen betont und das Muster hervorhebt.
  • Fertige Kleidungsstücke: Pullover, Jacken und andere Kleidungsstücke sollten gespannt werden, um sicherzustellen, dass sie die richtige Passform haben.
  • Unregelmäßige Maschen: Wenn Dein Strickstück unregelmäßige Maschen aufweist, kann Spannen helfen, diese zu glätten.

Materialien und Werkzeuge zum Spannen

Um Dein Strickstück erfolgreich zu spannen, benötigst Du einige grundlegende Materialien und Werkzeuge:

  • Eine flache Unterlage: Verwende eine Spannmatte, ein Handtuch oder eine Matratze.
  • Stecknadeln oder Spannstäbe: Diese helfen, das Strickstück in der gewünschten Form zu fixieren.
  • Ein Maßband: Um die Größe des Strickstücks zu überprüfen.
  • Feuchtigkeit: Dies kann durch Waschen oder Besprühen mit Wasser erreicht werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Spannen

1. Waschen oder Anfeuchten:

  • Waschen: Weiche Dein Strickstück in lauwarmem Wasser mit einem milden Wollwaschmittel ein. Lass es etwa 15-30 Minuten einweichen.
  • Anfeuchten: Wenn Du das Strickstück nicht waschen möchtest, kannst Du es auch mit einem Sprühnebel aus Wasser leicht befeuchten.

2. Überschüssiges Wasser entfernen:

  • Drücke das Wasser vorsichtig aus dem Strickstück heraus, ohne es zu wringen. Du kannst es zwischen zwei Handtücher legen und sanft ausdrücken.

3. Auslegen und Spannen:

  • Auslegen: Lege das feuchte Strickstück auf Deine flache Unterlage. Ziehe es vorsichtig in die gewünschte Form und Größe.
  • Fixieren: Verwende Stecknadeln oder Spannstäbe, um das Strickstück in Position zu halten. Achte darauf, dass die Kanten gerade sind und das Muster gleichmäßig verteilt ist.

4. Trocknen lassen:

  • Lasse das Strickstück vollständig trocknen. Dies kann je nach Größe und Material mehrere Stunden bis einen Tag dauern.

Verschiedene Spanntechniken

Es gibt verschiedene Methoden zum Spannen, die je nach Art des Strickstücks und dem gewünschten Effekt angewendet werden können:

Nasses Spannen:

  • Die oben beschriebene Methode, bei der das Strickstück vollständig in Wasser getaucht wird.

Dampfspannen:

  • Diese Methode wird häufig bei empfindlichen Fasern verwendet. Halte ein Dampfbügeleisen etwa 1-2 cm über das Strickstück und dämpfe es leicht, ohne das Bügeleisen direkt aufzusetzen.

Trockenspannen:

  • Diese Methode wird verwendet, wenn nur eine leichte Formgebung erforderlich ist. Das Strickstück wird trocken auf einer flachen Oberfläche ausgelegt und in die gewünschte Form gebracht.

Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Spannen

  • Achte auf das Material: Unterschiedliche Fasern reagieren unterschiedlich auf das Spannen. Wolle und andere tierische Fasern lassen sich gut spannen, während Baumwolle und synthetische Fasern möglicherweise weniger gut reagieren.
  • Verwende gleichmäßigen Druck: Beim Spannen ist es wichtig, gleichmäßigen Druck auf das Strickstück auszuüben, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  • Überprüfe die Maße: Verwende ein Maßband, um sicherzustellen, dass Dein Strickstück die gewünschten Maße erreicht.

Häufige Fehler beim Spannen und wie Du sie vermeidest

  • Zu starkes Dehnen: Vermeide es, das Strickstück zu stark zu dehnen, da dies die Fasern beschädigen und das Strickstück verzerren kann.
  • Ungleichmäßiges Spannen: Achte darauf, das Strickstück gleichmäßig zu spannen, um eine gleichmäßige Maschenverteilung zu gewährleisten.
  • Nicht genug Zeit zum Trocknen: Stelle sicher, dass das Strickstück vollständig trocken ist, bevor Du die Stecknadeln entfernst, um eine dauerhafte Form zu gewährleisten.

Fazit

Das Spannen eines Strickstücks ist ein essenzieller Schritt, um ein professionelles und ansprechendes Endergebnis zu erzielen. Es hilft, die Form und Struktur Deines Strickstücks zu perfektionieren und sicherzustellen, dass es seine endgültige Größe und Gestalt erreicht. Mit den richtigen Werkzeugen und Techniken kannst Du Dein Strickprojekt auf die nächste Stufe heben.

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